Der erzielbare Lohn ist einerseits abhängig von den Kompetenzen, die die Arbeitnehmerin für eine bestimmte Funktion in der Arztpraxis mitbringt, von der Arbeitsleistung, die sie erbringen kann und dann auch von der aktuellen arbeitsmarktlichen Situation.
Die arbeitsmarktlichen Chancen stehen momentan gut für alle MPA, es gibt mehr offene Stellen als stellensuchende Arbeitnehmerinnen. Damit sind automatisch gute Lohnerwartungen gegeben, in der Regel über den Lohnempfehlungen der Kantonalen Ärztegesellschaften. Es ist aber immer Sache der Vertragsparteien, sich über die Lohnhöhe zu einigen, Lohnempfehlungen können nur Anhaltspunkte geben, und die Berufsverbände können die konkreten Lohnverhandlungen für die Arbeitnehmerinnen nicht übernehmen.
MPA in einer Kaderfunktion oder zukünftige Medizinische Praxiskoordinatorinnen MPK praxisleitender Richtung haben tendentiell gute Lohnerwartungen, da fähige Leute in diesem Arbeitsgebiet in Gruppenpraxen für Teamleitungsfunktionen gesucht sind. Für MPK klinischer Richtung wird der Bedarf sprunghaft ansteigen, wenn der Bund bzw. die TARMED-Tarifpartner entscheiden, wie die Beratungsleistungen der MPK am chronisch kranken Patienten tarifmässig für die abrechnenden Arztpraxen abgegolten werden. Die MPK wird zusätzlichen Praxisumsatz generieren und damit auch für sich einen besseren Lohn erzielen können.